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Passivhaus100 – Baussystem

Fakten – Eigenschaften des isorast-Systems

Ideales Bausystem für Passivhäuser, der Bauform mit ständiger Frischluftversorgung, Lichtdurchflutung und Fast-Null-Heizkosten:

(1) Verankerung der Außendämmung mit angeformten Stegen aus Dämmstoff! Einziges Bausystem, bei dem Verankerungen keine W.rmebrücken bilden, sondern noch zur Dämmung beitragen!

(2) Stoßfreier Dämmteppich durch Nuten und Nasen.

(3) Einmalig bei isorast: Durch patentierte von unten eingeformte Schlitze erhöht sich die Schalldämmung z.T. bis zum Achtfachen!

Auf den folgenden Seiten wollen wir Sie in die Passiv-Haus-Technik einführen und Ihnen Informationen rund um den Bau und das Sanieren mit dem isorast-System zur Verfügung stellen.

Montage

Die Gründung

Keller – ja oder nein?

Einfamilienhäuser ohne Keller sind zur Zeit aus Kostengründen im Trend. Bitte aber berücksichtigen:

  • Bei einer Befragung antworteten mehr als 50 % d e r Bauherren, die ein Einfamilienhaus ohne Keller gebaut hatten, dass sie im Wiederholungsfalle mit Keller bauen würden.
  • Ein Keller bietet Platz für Hobbys, die sich vielleicht erst noch ergeben.
  • Ein Keller bietet Platz für einen separaten Partyraum.
  • Ein Keller bietet Lagerfläche, die andernfalls vielleicht in einem Gartenhaus auf dem Grundstück angelegt werden müsste.
  • Ein Keller bietet Platz für die Heizungs- und Lüftungsanlage, die sonst in einem separaten Technikraum im EG wertvollen Platz beanspruchen würden.
  • Die Zuluftrohre für die Passivhaus-Lüftungsanlage liegen tiefer. Das macht die Passivhaus-Heizung wirtschaftlicher: In 2,50 m Tiefe ist die Zulufttemperatur rd. 5°C höher als in 1 m Tiefe ohne Keller.
  • Der Mehraufwand ist geringer, als man denkt: Die Bodenplatte ist sowieso nötig und die Dämmung unter der Bodenplatte kann u.U. entfallen. Der Mehraufwand der Wände, der Decke, des Bodenaushubs und der Abdichtung ist überschaubar.

Die Bodenplatte als Kellergründung

Die Bodenplatte hat Vorteile: Sie verteilt Lasten und ist einfach herzustellen. Man braucht keine Fundamentgräben auszuheben. Vorab sollte jedoch die Art der Bodenplatte überlegt und mit dem Statiker besprochen werden

  • Eine dünne Bodenplatte, z.B. 14 cm, spart zwar Beton, benötigt aber eine Bewehrung in Form von Baustahlmatten.
  • Eine dickere Bodenplatte, z.B. 20 cm, benötigt zwar mehr Beton, dafür kann aber u.U. auf die Bewehrung verzichtet werden.
  • Folgender Arbeitsablauf empfiehlt sich:
  • Kanalrohre und Erdleiter unter der Bodenplatte verlegen.
  • Zuluftrohre für die Passivhaustechnik, i.d.R. Drainagerohre mit 200 mm Durchmesser unter der Bodenplatte verlegen. Nähere Info siehe Passivhaus-Technik.
  • Bodenplatte mit Holzbohlen einschalen. Die Oberkante der Holzbohlen sollte exakt nivelliert sein und mit der Oberseite der Bodenplatte übereinstimmen.
  • Nun im Abstand von 3 m über die ganze Fläche 12er-Rundeisen so tief einschlagen, dass die Oberseiten identisch sind mit der Oberseite der späteren Bodenplatte.
  • Jetzt kann der Beton geordert werden. Empfohlen wird ein Beton in Regelkonsistenz oder weicher.
  • Betoniert wird dann mit einer Autobetonpumpe, wobei darauf zu achten ist, dass keine Häufungen entstehen.
  • Beton nun mit einem Flaschenrüttler zur Lunkerfreiheit verdichten, mit einem Gartenrechen verteilen und mit einer Kardätsche abziehen.

Bodenplatte als Kellergründung

  • (1) gewachsener Boden
  • (2) Bodenplatte
  • (3) Dränage
  • (4) Baukies 0-32 mm

Gründung ohne Keller

Ausführungsart

Die vorgenannte Ausführungsart „nackte Bodenplatte“ ist nur als Gründung unter einem Kellergeschoss zu verwenden.

Gebäude ohne Kellergeschoss müssen frostfrei gegründet werden, sonst könnte sich das Gebäude bei Frosteinwirkung heben. Zwei Möglichkeiten zur Gründung ohne Keller stehen zur Verfügung:

  • Die Gründung mit einem Streifenfundament (siehe Zeichnung Mitte): Zur Frostfreiheit mindestens 80, in manchen Gegenden sogar 100 cm Tiefe notwendig.
  • Die Gründung auf einer gedämmten Bodenplatte (siehe Zeichnung unten): Die Gründung des gesamten Hauses auf Dämmmaterial ist die ideale Fortführung der lückenlosen, rundum gedämmten Gebäudehülle. Hierzu wird ein Extruderschaum mit hoher Druckfestigkeit verwendet. Ein auskragender „Frostschrim“ lässt die Erdwärme nicht abfließen und verhindert so die Frosttemperatur unter der Dämmung.
Abb.: Streifenfundament ohne Wärmebrücke, passivhaustauglich
(1) Dichtschlämme
(2) Perimeterdämmung
(3) Vertikale Abdichtung
(4) Innenputz zur Luftdichtheit bis zum
Fundament
(5) Estrich
(6) Folie
(7) Polystyrol-Hartschaum
Abb.: Dämmung unter Bodenplatte mit auskragender Frostschürze

Schalungselemente

Die Verarbeitung der Schalungselemente

  • (1) Alle Elemente lassen sich längs und quer im Raster von 6,25 cm zusammenstecken.
  • (2) Nuten und Nasen verknüpfen die Elemente formschlüssig zu einem zusammenhängenden Dämmteppich.
  • (3) Die 140-mm-Kammer ist die Mindestdicke nach DIN 1045. Das Element mit Hartschaumstegen führt zu einem besonders sparsamen Betonbedarf von nur 120 l/qm.
  • (4) Auch die Stirnseiten haben Nasen und Nuten zur wärmebrückenfreien Verbindung.
  • (5) Eingeformte Abstandhalter für waagerechte Bewehrung.
  • (6) Die Enden werden mit Endstücken verschlossen.
  • (7) Die Stege sind von oben nach unten spitz zulaufend. So werden Lunker bei der Betonverfüllung vermieden.
  • (8) In die durchgehenden Rillen neben den Hartschaumstegen passen die Endstücke für Combielemente.

Das isorast-Eckelement

Soll eine Wand gleichmäßig gedämmt werden, benötigt der Eckbereich eine dickere Dämmschicht, da die äußere Wärmeabgabefläche dort größer ist. Ideal wäre auch bei der Massivwand eine abgerundete Ecke, um deren Leitfläche zu verkleinern.

All das ist beim Eckanschluss von isorast ideal gelöst. Das Eckelement ist ein „Design-Kunstwerk“. Das Urteil einer 13-köpfigen Jury aus Presse, Wissenschaft und Design, die das Eckelement 2013 zum „Produkt des Jahres“ gekürt hat:

„Energetisches Bauen leicht gemacht und dennoch wirkungsvoll.“

isorast-Richtstützen

Nach dem geschosshohen Zusammenstecken der Schalungselemente werden die isorast-Aluminium-Richtstützen montiert. Diese können beim isorast-Händler gegen eine Gebühr gemietet werden.

Die Richtstützen werden nun in einem Abstand von max. 150 cm innen an die isorast-Wand gestellt. Durch Eindrehen der Ankerspiralen werden sie mit der isorast-Wand verbunden.

Auf die waagerechten Holme legt man Bohlen auf als ideale Lauffläche bei der späteren Betonverfüllung.

Dann werden die 270er- und 295er-Richtstützen mit Nageldübeln 6×60 mm im Boden befestigt. Die 370er- und 470er-Stützen werden mit 8×80 mm Nageldübeln befestigt.

Die senkrechte Ausrichtung erfolgt nun mit Maurerschnur und Nivelliergerät durch das Einstellen des inneren Fußes der Richtstütze. Dieser Fuß hat ein Gewinde und kann so millimetergenau hoch- und runter gedreht werden.

isorast-Richtstützen

  • erhältlich beim isorast-Händler
  • Leihgebühr musss entrichtet werden
  • Stützenabstand 150cm
  • senkrechte Ausrichtung erfolgt mit Maurerschnur und Nivelliergerät

Die Betonverfüllung

  • Betongüte nach Statik, mindestens jedoch B 15 wegen der Pumpfähigkeit
  • Größtkorn 8 mm bei Kompaktelementen, 16 mm bei Combielementen
  • Konsistenz „KR Regelkonsistenz“, Ausbreitmaß 50 cm. Bei höherer Konsistenz kann der Schalungsdruck zu hoch werden. Aus diesem Grunde sollten auch keine Additive und keine Verflüssiger hinzugefügt werden.
  • Verdichtung kann erfolgen durch Stochern, Abklopfen der Wand oder mit Flaschenrüttler. Flaschenrüttler sollten insbesondere bei Wandabschnitten mit Bewehrung eingesetzt werden.
  • Man beginnt an den Fensterbrüstungen. Nun geht man rundum und verfüllt 75 cm hoch. Nach mindestens 45 Minuten können dann die zweiten 75 cm verfüllt und im dritten Rundlauf dann der Rest verfüllt werden.

Mit Autobetonpumpe

  • Die Autobetonpumpe muss stufenlos regelbar sein.
  • Der Pumpenbediener sollte über langjährige Erfahrungen verfügen: Er muss bei Bedarf auch geringe Fördermengen pumpen und den Endschlauch ohne Probleme exakt über dem gewünschten Wandabschnitt platzieren können.
  • Der Endschlauch sollte 1,5-2m lang sein und auf 60 mm Nennweite reduziert sein. Dies muss ausdrücklich beim Pumpenunternehmen geordert werden.
  • Es empfiehlt sich, die Betonverfüllung nur von einem einzigen Mischfahrzeug liefern zu lassen. Die Zeit bis zur Neulieferung kann dann gut genutzt werden für die Nachjustierung der Richtstützen.
  • Als Verfüllzeitpunkt empfiehlt sich wegen des größeren Zeitbedarfs (5 m2/Stunde) der Wochenanfang. Erfahrungsgemäß sind Betonwerke und Pumpenunternehmen am Wochenende stets unter Zeitdruck.
Die Verfüllung geschosshoch in einem Zug empfiehlt sich nicht:
  • Der Schalungsdruck könnte zu groß werden und Wandteile aufbrechen.
  • Damit der Schalungsdruck nicht zu groß wird, könnte man versucht sein, steiferen Beton zu ordern, der dann aber die Möglichkeit von Lunkerstellen bietet.

Mit Silobeton

Im Silo ist Trockenmaterial; am Silo direkt eine Pumpe. Über eine Wasserzuführung wird das Trockenmaterial in der Pumpe gemischt. Es wird mit Größtkorn von 8 mm und einem handlichen Füllschlauch mit 50 mm Innendurchmesser gearbeitet. Bestechend ist die lunkerfreie Verfüllung, selbst wenn nicht verdichtet worden ist. Wegen des höheren Preises und der doch umfangreicheren Reinigungsarbeiten ist die Verwendung rückläufig.

Mit Krankübel

Für Baustellen interessant, die über einen Baukran verfügen. Empfohlen werden kleinere Kübel mit einem 80-mm- oder maximal 100-mm-Schlauch.

Winterbau

Auch bei zu erwartendem Nachtfrost kann isorast verarbeitet werden. Bei Arbeitsende nur die letzte Reihe mit Dämmstoff abdecken. Die Eigenwärme des Betons beim Abbindevorgang verhindert Frostschäden.

Die vollständige Beschreibung des Bausystems von Passivhaus100 und das komplette Kapitel MONTAGE als Download im Technik-Handbuch

Das vollständige Kapitel MONTAGE unseres Handbuch Technik, unter anderem zu den Themen Konstruktionsdetails ohne Wärmebrücken, Befestigungen, Beschichtungen und Verkleidungen, können Sie in unserem Download-Bereich als PDF herunterladen oder bei uns bestellen.
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